Tag 2 - Majocar - Almeria Hafen (die Tour zum Warmfahren...)



Rainer Autenrieth, der Chef und Erfinder der Tuareg-Rallye hatte wieder eine schöne Offroadstrecke zum Hafen von Almeria ausgearbeitet (oder war es die Selbe wir im Vorjahr – nur ohne diesen verdammten Regen?). Nicht mal einen Kilometer, nachdem wir in einem ausgetrockneten Flussbett unterwegs waren lag ich das erste Mal lang. Ich war zu schnell in eine Kurve gedriftet, hatte einen großen Stein nicht gesehen, bin gerade noch ausgewichen und ab in ein Gebüsch geschossen. War aber nicht schlimm. Von nun an wollte ich mehr auf die Strecke schauen und etwas langsamer an die Sache herangehen.

Die Tour machte jedenfalls riesig Spaß und auch mit der Navigation kam ich sehr gut zurecht. Ich hatte mir ein neues GPS60 und einen NAV-Assistent kurz vor der Rallye zugelegt. Das GPS war in den Grundzügen meinem alten III Plus recht ähnlich. Mit dem NAV-Assistent hatte ich noch keine wirkliche Navigationserfahrung. Es ging aber einfacher, als ich zuerst dachte. So langsam kam Rallyefeeling auf. Morgen geht es endlich los!

Da alles gut lief, kam ich auch ziemlich zeitig im Hafen an. Hier ging dann das von Rainer Autenrieth und der Orga wieder sehr gut organisierte Prozedere für den Zoll und die Einschiffung los. Natürlich gab es auch die wichtige technische Kontrolle und das Anbringen der Rallye-Aufkleber, sowie das erste Fahrerbriefing. In den vielen Stunden, die man hier zu warten hat, kann man in Ruhe sein erstes Wertungsroadbook kleben und markieren, die Maschine noch einmal kontrollieren und in Ruhe etwas futtern. Nach den üblichen Wartereien ging es dann am Abend auf die Fähre. Die Spanischen Zöllner sind hier im Süden aber leider marokkanische Billigarbeiter. Dementsprechend langsam ging die Abfertigung am „Fußgängerübergang“. Als nach einer Stunde in der Schlange stehen die Fährmannschaft zur Eile mahnte, gab es plötzlich eine „offene“ Grenze. Keine Tasche und kein Pass wurden mehr kontrolliert. Jetzt galt die Devise, die „Hammelherde“ so schnell als möglich an Bord zu treiben. Uns war es natürlich recht. Leider waren die Kabinen dieses Jahr nicht so der Brüller. Aber früh um 7 Uhr sollte es ja wieder von Bord gehen. Also ein paar Büchsen Bier in die Kehle und ab in die Koje. Bald sind wir in Afrika!

Zwei Berliner (ich und Bogo) beim sorgfältigen lesen und makern der Roadbooks für den ersten Rallyetag.

...Stunden später ist die verladerei geschafft.

Unser Team-Servicetransporter. Für die Fährüberfahrt müssen alle Maschinen wieder auf den Anhänger...

Alle Rallye- und Sponsorenaufkleber sind angebracht. Nun geht es zur technischen Abnahme.

so gegen 21 Uhr werden wir mit dieser Fähre Europa verlassen...