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SF1 PSCR

Warum kauft man sich einen Rebreather? Dazu gibt es viele Antworten. Es ist ein nettes, technisches Spielzeug, man spart Gas, das tauchen wird leiser, man kommt dichter an Fische heran...

Bei mir war es Spieltrieb :-) Ich wollte so ein Teil einfach haben!


Mein erster Rebreather war ein SF1 - ein pscr. Das ist im Grunde nur eine Gasverlängerungsmaschine. Ich brauche, wie auch beim OC tauchen, für jede Tiefe ein passendes Gas. Das Bottom Gas ist in den Rückenflaschen und der Rest wird als Stage mitgenommen - also im Grunde alles wie immer, nur dass ich mir eine zusätzliche Kunststoffröhre noch zusätzlich auf den Rücken schnalle. Der Vorteil? Mein Gas reicht ca 5-7x länger. Das wirkt sich bei Trimix im Geldbeuter erheblich aus. Dazu kommt der Vorteil, dass ich warme Luft atme. Natürlich wird das tauchen damit komplexer - aber es macht Spaß.

Der SF1 tauchfertig. Muss nur noch die Argonflasche und der Akkutank angeklippt werden.

Tauchfertig & ganz schön Monströs :-)

Der SF1 taucht sich sehr gut und hat einen angenehmen Atemwiederstand. Ich habe ihn bis 92m getaucht und hatte immer gut Luft. Die Besonderheit bei einem pscr ist das stecken der Gase. Und da geht auch gern mal etwas nicht so, wie es soll und dann wird es eng in der Lunge :-) Aber für solche Fälle übt man ja. Schön ist, dass dieses Gerät sehr einfach aufgebaut ist und man schnell versteht, was ein Reb eigentlich so treibt. Angenehm ist auch die warme Atemluft, was auch längere TGs ohne Heizweste ermöglicht. Der einzige Nachteil eines pscr ist, dass sich in der Gaslogistik eigentlich nichts gegenüber dem OC tauchen verbessert - es wird eher noch aufwändiger. Ohne travel Gas kommt man eh nicht ins Wasser.

Als ich 1 Jahr und knapp 40TGs später das Angebot bekam, den Prototyp des SF2 zu kaufen, bin ich dann auf den CCR Rebreather umgestiegen.



Heute bin ich froh, dass ich mit einem pscr begonnen habe. Durch das permanente stecken der Gase (connectieren der Gase in die Swagelok Kupplung) entwickelt man ein Bewußtsein, was die Kiste eigentlich macht. Auch die metabolisierung von o2 lernt man hier zu berechnen und zu beherrschen. Die Vorbereitung von Tauchgängen wird wesentlich aufwändiger!


In Summe ist ein pscr, wenn man ihn einmal beherrscht, eine recht sichere Kiste. Solange man die richtigen Gase steckt :-). Viele der heutigen CCR Rebreather können, wenn die Elektronik mal streikt, im SCR Modus betrieben werden. Leider steigen die meisten CCR User heute komplett aus ihren geraten aus, wenn der Controller streikt… weil sie eben nicht gelernt haben, SCR zu tauchen. Auch in den CCR Ausbildungen ist das SCR tauchen entweder überhaupt nicht mehr Bestandteil oder nur sehr gering. Ich halte es für die Basis des rebreathertauchens. Denn: solange der Kalk arbeitet gibt es keinen Grund auszusteigen ;-)